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Dezimierte HSV-Riege mit Achtungserfolg

11. März 2024

Kämpferisch zeigten sich die Turner des Ehringsdorfer Turnteams des HSV Weimar beim Liga-Auftakt des neuen Turnjahres. Im Turntempel in der Prager Straße erturnten sie sich den Bronzerang. Nach langer Zeit fand sich die Mannschaft aus der Landeshauptstadt vom MTV 1860 Erfurt wieder an der Spitze des Teilnehmerfeldes wieder. Die Gäste von der HSG DHfK Leipzig landeten auf dem Silberplatz und äußerst knapp ging es zwischen den weiteren sächsischen Teams zu. Die Neulinge aus Gersdorf platzieren sich vor den dezimierten Dresdnern vom SV Felsenkeller. Die TsG Jena wurde Sechste.
Hohe Turnkunst wartete auf die Zuschauer in der kleinen Halle, die vom Ausrichter HSV Weimar bestens hergerichtet wurde. Ehemalige und aktuelle Bundesliga-Turner tummelten sich an den Geräten, zeigten schwierige Sprünge, Schwünge und Drehungen.

Weimars Turnteam fehlte auf Rang zwei knapp zwei Punkte und nach ganz vorne drei Punkte. Kapitän Alexander Winter, der die Tageshöchstwertung am Pauschenpferd und Sprung erhielt, turnte nebenbei einen Sechskampf: „Das habe ich seit Jahren nicht mehr gemacht. Ich bin sehr zufrieden, nur meine Reckübung misslang etwas.“ Auch am Barren als zweitbester und Boden als drittbester stach der 28-Jährige von der Eintracht Frankfurt mit Technik und sauberer Ausführung hervor und zählte somit zu den besten Turnern des Tages. Auch im Mehrkampf war er vorne dabei. Auch Sebastian Merker und Malte-Maxim Angelstein mit jeweils fünf Übungen und hohen Ausführungsnoten zeigten sich einmal mehr als wichtige Stützen des Teams. Christian Kotte hatte an der einen oder anderen Stelle etwas Pech, turnte aber so viele Übungen im Wettkampf wie seit Jahren nicht mehr. „Klar ist es auf der einen Seite erforderlich, so viele Turner haben wir nicht zur Verfügung, andererseits ist es erfreulich, dass der Körper langsam wieder zuverlässiger mitspielt.“, zeigte sich der ehemalige Trainer optimistisch. Einige Zeit musste er in seiner Lieblings-Sportart kürzer treten.

Gut, dass mit Florian Merker und Karl Becker Unterstützung an Bord war, um für wichtige Entlastung und wertvolle Punkte zu sorgen.

Besonders an den Ringen fehlte der eine oder andere Punkt, um noch weiter vorne zu landen, am Sprung war die Riege des Gastgebers die erfolgreichste Mannschaft.

Die zweite Mannschaft musste zwar den Gegnern den Vortritt lassen, der Abstand nach vorne war aber erfreulich gering. Auf die Sechtplatzierten vom Felsenkeller II fehlte kein Punkt, zu den Fünften von der TsG Jena waren es zwei Zähler Rückstand und die Vierten von der Turngemeinschaft Mittelthüringen turnten knapp drei Punkte mehr als die Hausherren.

Die Gewinner von der HSG DHfK Leipzig hatte schlussendlich knapp elf Punkte mehr auf dem Konto und die Zweiten vom Turnteam Elbfelge überquerten die Ziellinie mit sechs Punkten Vorsprung.

„Das ist nicht viel“, kommentierte Kapitän Jan Bierwagen. „Es hat Freude gemacht mit den Jungs zu turnen. Die Stimmung in der Mannschaft stimmte wieder von Anfang an. Wir haben uns toll unterstützt und unser Neuling Julius Bormann gab seinen Ligaeinstand.“ Der 17- Jährige turnt seit nicht einmal einem Jahr. Etwas länger dabei ist mit Markus Geidel ein etablierter Thüringer Turner, der vorher jahrelang in Jena und Gera seine sportliche Heimat hatte und danach lange die Geschicke des Erfurter Turnens leitete. Er trägt nun die Weimarer Farben und war mitverantwortlich, dass die Gastgeber zweitbeste Mannschaft am Boden war und auch am Pauschenpferd mithalten konnte. Vor allem an den Ringen, am Barren und am Reck gibt es noch Steigerungsmöglichkeiten. Genauso wie sein gleichaltriger Mannschaftskamerad Jörg Wolfram zeigte der Oldie eine der besten Bodenübungen des Feldes, am Pferd brachte er die drittbeste Übung des Tages in den sicheren Stand. Jörg Wolfram hingegen gelang eine der besten Barrenübungen aller Teilnehmer. Henry Elke beturnte vier Geräte, seine Teamkameraden Denis Gladziewski, Jan Bierwagen und Georg Linne meldeten sich je dreimal bei den Kampfrichtern an und ab. Max Meersteiner turnte krankheitsbedingt nur zwei Geräte, genauso wie Liganeuling Julius Bormann.

Weimars Jugendliga kam unter fünf Mannschaften als letzte ins Ziel, Trainer Denis Gladziewski zeigte sich dennoch zufrieden: „Wir wissen, woran wir arbeiten müssen, ich freue mich erst einmal, überhaupt wieder eine Weimarer Jugendmannschaft zu haben.“

Diese hat dann am 21.04.2024 in Chemnitz wieder die Möglichkeit, an die Geräte zu gehen.

Jörg Wolfram (HSV Weimar, Abteilung Turnen)